Agilität startet im Kopf

Kristin Odörfer |
9. Juli 2019 |

Die Digitalisierung stellt die meisten Unternehmen vor ähnliche Herausforderungen: Ein volatiler und komplexer Wandel des Marktumfelds fordert sie dazu auf sich flexibel und schnell an Veränderungen anzupassen, proaktiv zu handeln und Initiativen zu ergreifen. Doch wie kann das gelingen? Die Antwort auf diese Komplexität und Dynamik ist es, “agil” zu werden. Aber was heißt das konkret? Wann ist mein Unternehmen agil?

In Vorgesprächen mit Unternehmen zu unseren Trainings wird meine Frage nach Agilität oftmals mit den Antworten „Unsere Entwickler arbeiten bereits nach Scrum“, „Wir nutzen Kanban Boards“ oder „Wir entwickeln keine Produkte, daher kommt das für uns nicht in Frage“ beantwortet. Agil arbeiten ist jedoch kein Exklusivbegriff für die Software-/ Produktentwicklung.

Ein agiles Unternehmen setzt solche Methoden nicht nur in diesen Bereichen ein, sondern ermutigt auch Fachabteilungen und das Projektmanagement agil, also frei von schwerfälligen und unbeweglichen Strukturen, zusammen zu arbeiten.

Agilität ist eine Führungsaufgabe
Wichtig ist vor allem, Agilität nicht als Prozess oder Werkzeug, sondern als „Mindset“ zu begreifen. Besonders in der Führungsebene muss ein Umdenken des klassischen Führungsmodells stattfinden. Die fachliche Verantwortung wird dorthin verlagert, wo Entscheidungen am besten und am schnellsten getroffen werden können – in crossfunktionalen Teams. Für die Führungskraft bedeutet das eine stärkere Konzentration auf die Unternehmensentwicklung mit Fokus auf die Kundenbedürfnisse und den Raum für selbstorganisierte Mitarbeiter zu schaffen.

Für die Teams bedeutet agil sein ein Umdenken in Ihrer Arbeitsweise. In klassischen Strukturen bekommen sie die Aufgaben und Befugnisse von ihren Führungskräften zugeteilt, im agilen Kontext sollen sie ohne Angst vor Fehlern und Konsequenzen Neues ausprobieren und Entscheidungen dezentral und selbstverantwortlich fällen. Dieser Umdenkprozess ist langwieriger als man erwartet. Vor allem in Unternehmen mit mehreren Hierarchieebenen wird mir oft die Frage gestellt: „Dürfen wir das überhaupt entscheiden?“ In diesen Fällen ist die Führungskraft besonders gefordert. Sie schafft Rahmenbedingungen, in denen agiles Arbeiten möglich ist und ermutigt das Team Verantwortung zu übernehmen ohne Angst davor haben zu müssen, Fehler zu begehen. Besonders aufgrund der schnelllebigen Marktsituation ist es wichtig, sich zu trauen Dinge auszuprobieren und daraus zu lernen.

Agilität ins Unternehmen bringen
Neben einer Agilisierung von Projekt- und Portfoliothemen ist zwangsläufig auch die Anpassung der Organisationsstruktur des Unternehmens erforderlich. Neben dem Abbau von starren Einheiten kann es beispielsweise zu einer differenzierten Ausprägung von bestehenden Rollen kommen – die Offenheit der Organisation für diese Veränderung vorausgesetzt.

Um die Eingangsfrage zu beantworten: Agile Methoden tragen zur Organisationsentwicklung bei, die Mentalität der Beteiligten ist jedoch das Entscheidende.

In unserem Training „Agile Methoden für den Arbeitsalltag“ erhalten Sie einen tieferen Einblick was ein Agiles Mindset für Sie und Ihre Kollegen bedeutet und wie „Kanban“, „Scrum“ & Co. Sie im Projektgeschäft unterstützen können. Mit kleinen Helfern, wie beispielsweise dem „Agile Coffee“ lernen Sie, wie Sie selbst Agilität in Ihr Unternehmen einbringen können.

Wir freuen uns auf Ihre Herausforderung!

Ihr fme ChangeLab Team

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