Und, wann haben Sie das letzte Mal gelernt?!

Ria Gebert |
23. März 2017 |

(English version below)

Hmhhhmm, das letzte Mal gelernt?! Vielleicht zur Führerscheinprüfung? Oder war es doch die ITIL Prüfung vor 4 Jahren? Oder die Scrum-Master-Prüfung?

Dabei lernen wir jeden Tag – gerade in Zeiten der Digitalisierung, wo dynamische Veränderungen im beruflichen Umfeld an der Tagesordnung sind und regelmäßige Software-Updates sowie neue Regelungen und Prozesse unsere Arbeitsabläufe wiederkehrend verändern. Diese Umstände machen es erforderlich, moderne Lernformen zu kombinieren und in den Arbeitsalltag zu integrieren – eine Idee davon, wie dies aussehen kann, gibt das 70:20:10-Modell.

70:20:10 – wofür steht das?

Das 70:20:10 Lernmodell stellt in den Fokus, dass Lernen nicht losgelöst, sondern als Bestandteil unserer täglichen Arbeit zu betrachten ist.

Demnach lernen wir

  • zu 70 Prozent durch Herausforderungen, schwierige Aufgaben und praktische Erfahrungen, die wir im Arbeitsalltag machen
  • zu 20 Prozent durch unser berufliches Umfeld und dabei maßgeblich durch unsere Vorgesetzten, indem wir ihnen über die Schulter blicken
  • zu 10 Prozent durch herkömmliche Weiterbildung, wie beispielsweise Seminare, Fachliteratur, E-Learning, etc.

Lernen funktioniert somit dann am besten, wenn es situations- und bedarfsgerecht erfolgt und ein konkretes Problem gelöst werden muss.

Ein gutes Beispiel ist Excel – im Normalfall benötigen wir zum Bestreiten unseres Arbeitsalltags nur einen kleinen Teil der unzähligen Funktionen, die Excel bietet. Ohne Bezug zu unserer täglichen Arbeit hätte das Wissen um die nahezu unendlichen Möglichkeiten von Excel, wie wir es z. B. in einer Tagesschulung in Frontalunterricht beigebracht bekommen, nur eine sehr geringe Haltbarkeit. Schließlich neigt der menschliche Organismus dazu, formell angeeignetes Wissen relativ schnell wieder zu vergessen, wenn es nicht angewendet wird. Viel effektiver ist es, die relevanten Dinge dann nachzuschlagen, wenn ein konkretes Problem besteht.

Der Mix macht’s

Das 70:20:10 Lernmodell gibt somit eine Richtschnur vor, wie Lernformen in einem digitalen Zeitalter miteinander kombiniert werden können, so dass ein maximaler Lernerfolg bei den Mitarbeitern erzielt wird. Tools, wie eine Social Business Collaboration Plattform oder ein Wiki helfen, zusätzlich das informelle Lernen zu unterstützen und den Austausch mit Kollegen und Experten zu fördern. Voraussetzung hierfür ist, dass eine offene und in den Arbeitsprozess integrierte Lernkultur im Unternehmen etabliert ist.

Unser Communication Services Team hilft Ihnen gerne dabei, ein auf Ihre Bedürfnisse zugeschnittenes Lernkonzept zu entwickeln und den notwendigen Kulturwandel in Ihrem Unternehmen mit Hilfe geeigneten Kommunikationsmaßnahmen anzustoßen. Kontaktieren Sie uns!

 

***
English version:

 

Well, when did you learn the last time?

Hmmhm, let’s think about it. Maybe for the driver’s licence? Or was it the ITIL exam four years ago? Or the Scrum Master test?

Yet, we’re learning every day – especially in times of digitalization where dynamic changes in our work environment are a daily occurrence and regular software updates, new policies and processes recurrently change our operational procedures. These circumstances make it necessary to combine modern forms of learning and to integrate them in our work life – one concept of how this could look like is the 70:20:10 model.

70:20:10 – What does it stand for?

The 70:20:10 learning concept focuses on the aspect that learning is not to be seen as detached but as integrated part of our daily work.

Accordingly, we learn

  • 70 percent through challenges, difficult tasks and practical experiences that we make in our day-to-day work.
  • 20 percent through our work environment and significantly through our superiors while we are looking over their shoulders.
  • 10 percent through conventional further education like seminars, specialist literature, e-learning, etc.

Therefore, learning works best if it is based on a special situation and need and if you have to solve a particular problem.

A good example is Excel – normally, we only need a small percentage of the endless functions it offers to deal with your day-to-day work.  Without a context to our work, knowledge about the endless amount of functions taught to us e.g. in a day-training conducted as lecture, would only have little durability. After all, the human organism tends to forget formally acquired knowledge quickly, if it is not used regularly. It is much more effective to look up the relevant information as soon as a problem occurs.

It’s about the mix

The 70:20:10 learning concept therefore provides a guiding principle on how digital era learning forms can be combined to achieve maximum learning success for the employee. Tools like a social business collaboration platform or a wiki help facilitate informal learning and support the exchange between colleagues and experts. Requirement for this is that a learning culture, which is open and integrated into the work, is established in the company.

Our Communication Services Team will gladly help you to develop a learning concept tailored to your needs and to initiate the needed cultural change in your company with the suitable communication measures. Contact us!

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