Vom KI-Hype zu strategischem Einsatz – von erfolgreichen Unternehmen lernen

von Swetlana Herrmann |
06. Februar 2025 |
Business Consulting | Digitale Transformation | Künstliche Intelligenz

Künstliche Intelligenz – wohin man auch sieht. Die Potenziale sind enorm, die Möglichkeiten unbegrenzt und wer bis jetzt noch keine KI im Unternehmen einsetzt, ist dem Untergang geweiht.

So, oder so ähnlich hören sich die Blogbeiträge und LinkedIn News aktuell an. Selbstverständlich steckt eine gewisse Wahrheit in diesen Aussagen, denn wo Rauch ist, ist bekanntlich auch Feuer.

Ja, die Technologien sind da, sie sind greifbar und ihr Einsatz verspricht enorme Mehrwerte, wie zahlreiche Studien wie etwa die von McKinsey Global Institute in „The State of AI in 2022“ verdeutlichen. Ebenso groß ist jedoch auch der Frust, der sich aktuell ausbreitet, wenn die ersten Experimente den hohen Erwartungen nicht gerecht werden und die erhofften Resultate ausbleiben.

KI kann Ihren Werkzeugkasten erweitern – nicht ersetzen

Woran liegt es, dass einige Unternehmen unglaubliche Ergebnisse durch den Einsatz KI-basierter Technologien erreichen, während andere eine Ernüchterung erleben? Diese Frage wurde meiner Meinung nach bereits 2001 von Jim Collins in seinem Werk „Good to Great: Why Some Companies Make the Leap… and Others Don’t“ beantwortet. Hierzu untersuchte er die Faktoren, die zu einem nachhaltigen Unternehmenserfolg beitragen. Auch der Einsatz von Technologien wurde von ihm unter die Lupe genommen und er stellte fest, dass erfolgreiche Unternehmen diese stets als Mittel zum Zweck nutzten, während andere einen Selbstzweck in ihnen sahen. Trotz des überwältigenden Fortschritts an der KI-Front und dem Umfang des Wissenszuwachses über die letzten Jahrzehnte, hat sich an dieser Konklusion im Wesentlichen nichts geändert. Der Wert von Künstlicher Intelligenz zeigt sich nicht in der Technologie allein, sondern in ihrer strategischen Nutzung, die klar auf die Unternehmensziele ausgerichtet ist.

Ein Schritt zurück – KI-Hype hinterfragen

Nach dieser Erkenntnis stellt sich also nicht die Frage, ob Unternehmen KI einsetzen sollten, sondern wie. Die Herausforderung liegt weniger in der Verfügbarkeit von Technologien oder Daten, sondern vielmehr in der strategischen Planung und Ausrichtung. Ohne einen klaren Plan wird KI leicht zum bloßen Spielzeug – beeindruckend in der Theorie, aber ineffektiv in der Praxis.

Das Fundament einer erfolgreichen KI-Integration beginnt bei den Grundlagen: Welche Probleme wollen Sie lösen? und Wie passt KI in Ihr gesamtes Geschäftsmodell? Diese Fragen werden erstaunlich selten gestellt. Stattdessen dominieren Pilotprojekte, die zwar gut klingen doch ohne solide Grundlagen selten zu nachhaltigen Ergebnissen führen.

Ihren Werkzeugkasten abstimmen – das Einsatzgebiet verstehen

Eine klare KI-Strategie erkennt Technologie als Werkzeug, das präzise auf die spezifischen Bedürfnisse und Ziele eines Unternehmens abgestimmt ist. Unternehmen, die echte Durchbrüche erzielen, analysieren vorab, welche Geschäftsfelder durch KI am meisten profitieren können, und schaffen Voraussetzungen, um diese Potenziale auszuschöpfen. Zu den technischen Aspekten wie die Datenqualität oder IT-Infrastruktur, betrachten sie auch kulturelle Ansätze, wie die eigene Bereitschaft sich mit bestehenden Prozessen auseinander zu setzen.

Eine gezielte Betrachtung der folgenden zentralen Bausteine schafft den Unterschied zwischen bloßer Technologie-Euphorie und echtem Erfolg:

  1. Klare Zieldefinition: Die Betrachtung der strategischen Ausrichtung Ihres Unternehmens bildet die Grundlage, um sinnvolle Einsatzbereiche für KI zu identifizieren und erste Schritte zielgerichtet zu planen.
  2. IT- und Datenlandschaft analysieren: Eine fundierte Analyse Ihrer bestehenden Systeme und Datenquellen ist der erste Schritt, um eine Anforderungsgrundlage für passende Tools zu erarbeiten.
  3. Use Cases priorisieren: Die Auswahl zielt darauf ab, den direkten Mehrwert für die Unternehmensziele präzise zu bewerten. In Kombination mit den aufzuwendenden Kosten entsteht so eine ressourceneffiziente und strategische Priorisierung.
  4. Kultureller Wandel: Veränderungen in der Unternehmenskultur schaffen die Basis für die erfolgreiche Integration von KI-Technologien. Dies erfordert eine systematische Überprüfung und Weiterentwicklung bestehender Prozesse sowie Offenheit gegenüber neuen Ansätzen.
  5. Nachhaltigkeit sicherstellen: Robuste Systemarchitekturen, kontinuierliche Evaluierungen und eine enge Verzahnung mit den strategischen Zielen des Unternehmens stellen sicher, dass KI-Projekte langfristig skalierbar sind und flexibel auf veränderte Anforderungen reagieren können.

Mit diesen Bausteinen schaffen Sie eine Grundlage, auf der KI gezielt zum Treiber Ihrer Unternehmensziele wird. Mit einer durchdachten Strategie lassen sich nicht nur technologische Möglichkeiten erschließen, sondern echte und messbare Mehrwerte schaffen.

 

Nach dem Hype die Ernüchterung! Und dann?

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