Weiter Lernen Weiterdenken – Teil 1: Lernkonzepte umgestalten und neuausrichten

Antje Duffert |
4. Februar 2019 |

E-Learning und digitales Lernen sind längst gängige Begriffe in der Geschäftswelt. Doch wie kann Lernen und persönliche Weiterentwicklung im unternehmerischen Kontext im digitalen Zeitalter konkret gestaltet werden? Lässt sich hier etwas von den agilen Prinzipien übernehmen und kann so eine Form des agilen Lernens entstehen? Erhalte einen Einblick und wertvolle Tipps dazu, wie Deine Gesundheit Dein Lernen beeinflusst, wie Lernen gestaltet werden kann, wenn der Lerner selbst im Mittelpunkt steht und wie das Unternehmen die Weiterentwicklung und Innovationskraft seiner Mitarbeiter durch seine Lern- und Führungskultur beeinflussen kann. In dieser mehrteiligen Blog-Serie stelle ich Dir meine Ideen vor und würde mich freuen, mit Dir darüber ins Gespräch zu kommen.

Es ist höchste Zeit, über eine Umgestaltung und Neuausrichtung des Lernens zu sprechen

Lernen startet bei uns, bei Dir, bei mir – bei jedem selbst. Lernen bedeutet, mit Dingen umzugehen, die zuvor für uns neu waren. Und wenn Du es genau betrachtest, umgeben uns diese neuen Dinge jeden Tag: der neue Kollege in der Abteilung, das neue Gericht in der Kantine, die neue Anforderung an meine Projekttätigkeit oder auch die neue Werbung im Fernsehen oder die neue Frage meines Kindes „Woher kommt das Watussi-Rind [1]?“.

Neue Dinge betrachten wir oft mit Argwohn, da wir erst einmal nicht wissen, ob diese Veränderungen für uns positiv oder negativ sind. Birgt die Veränderung Gefahr für mich oder kann ich weiterhin in meiner sicheren Umgebung leben?

Ein großes Thema, welches aktuell überall aufgegriffen und über die unterschiedlichsten Kanäle diskutiert wird, ist die Digitalisierung der Arbeitswelt. Vermutlich wirst Du die erste industrielle Revolution nicht miterlebt haben. Könnten wir allerdings einen Gefühlsquerschnitt oder ein Stimmungsbarometer von Zeitzeugen dieser Epoche erhalten, so würden wir viele Parallelen zu aktuellen Stimmen aus unserer Umwelt ziehen können. Das gesamte Spektrum aus Sorge, Angst, Misstrauen, Ignoranz, Hoffnung und Freude wäre dabei. Die Sorge um unsere feste Arbeit würde vermutlich am schwersten wiegen.

Die großen technologischen Veränderungen im Zuge der Digitalisierung werden und wurden bereits viel in den Medien, der Politik und unserer Gesellschaft besprochen. Sie kommen und sind zum Teil schon da. Doch ist es nicht auch an der Zeit, über eine Umgestaltung und Neuausrichtung der persönlichen Weiterentwicklung, des Lernens und der Zusammenarbeit zu sprechen? Wir alle sind mehr als nur Anwender von Technologie oder Konsumenten.

Der Start (m)einer Lernreise

Motivation für diese Blog-Serie ist mein Streben, Dinge in meiner Umwelt zu verbessern und Menschen zu befähigen, ihre eigene Welt zum Besseren zu verändern. Mein eigener Ausbildungsweg war nicht gerade gradlinig. Ich habe Abitur gemacht, war ein Jahr Au-Pair in den USA und habe im Anschluss begonnen, Theologie zu studieren. Jedoch erkannte ich währenddessen, dass mein Hauptinteresse hier in dem philosophischen Hinterfragen von Weltbildern besteht – und Alt-Griechisch und Alt-Hebräisch zwei ziemlich schwierige Sprachen sind. Danach wechselte ich den Studiengang, allerdings tönte hier sehr laut meine Vernunft: lass die vorangegangenen Semester nicht umsonst sein! So studierte ich Religion und Englisch auf Lehramt. Während des ersten allgemeinen Schulpraktikums (ASP) kam die Erkenntnis: Menschen etwas beibringen ist super, Englisch macht sehr viel Spaß, Religion auf Lehramt ist mir zu verkopft, die Institution Schule ist allerdings gar nichts für mich. Und was jetzt? Hier habe ich das erste Mal auf mein Bauchgefühl gehört und das gemacht, was mir Spaß macht. Denn: mir war wichtig, mein Studium erfolgreich abzuschließen. Natürlich musste ich mich damit auseinandersetzen, dass es nicht DEN Job für mich geben wird, aber das war mir egal. Meine Erfahrungen, meine Neugier und meine Lernbereitschaft zeichnen mich aus. Besonders durch das Ausprobieren, die Abzweige, hat sich der richtige Weg für mich geschärft. Lernen ist für mich eine Reise, die mein ganzes Leben andauert und andauern wird.

Meine Reise hat mich zur fme AG geführt und dort in ein leidenschaftliches Team, welches sich mit allen Themen rund um > Change Management & E-Learning befasst. Der Austausch mit Mitarbeitern während der Begleitung von Change-Prozessen in Kundenprojekten, der Entwicklung von Lerninhalten, sowie die eigenen Erfahrungen als Mitarbeiterin in einem Unternehmen haben für mich immer wieder zu der Frage geführt: Welche Wege und Möglichkeiten müssen geschaffen werden, um ein lebenslanges Lernen und Wissen in Unternehmen zu verankern?

Besonders der gelebte Austausch und die Erfahrungen die ich in den letzten 2 Jahren im Rahmen der Methode gemacht habe, haben mich für diese besondere Form des Teilens von diesem Thema bewegt. Ich schätze den offenen, ideenstiftenden und wertschätzenden Austausch der durch Working Out Loud [2] entsteht. In dieser Blogserie möchte ich für Dich den aktuellen Arbeitsstand meiner Ideen vorstellen und Dich dazu ermuntern, mit mir in den Austausch dazu zu treten.

Das Ziel: Denkanstöße für das Lernen geben

Basierend auf Erfahrungen, besonders aus dem Change Management, der Mitarbeitermotivation, dem Entwickeln von Lernkonzepten und der praktischen Philosophie, habe ich einen eigenen, ganzheitlichen Lernansatz entwickelt, mit dem Namen Holistic Learning Approach (HLA). Mit dieser Blog-Serie möchte ich Dir neue Denkanstöße für das Lernen im Unternehmen, aber genauso für Dein persönliches Lernen bieten.

Durch das Verknüpfen der verschiedenen Aspekte zu einem ganzheitlichen Lernansatz stelle ich die Notwendigkeit für das Lernen und die persönliche Weiterentwicklung heraus. Ich möchte Dir Möglichkeiten an die Hand geben, wie Du zukünftig flexibel mit neuen Themen umgehen kannst, Dein eigenes Lernen und das Anderer erfolgreicher und nachhaltiger gestalten kannst, insgesamt zufriedener wirst und mehr Spaß an neuen Situationen hast – Probiere es aus!

In dieser mehrteiligen Blog-Serie erwarten Dich folgende Themen:

  • Holistic Learning Approach (HLA) behandelt mein Verständnis vom Lernen im digitalen Zeitalter und befasst sich ganzheitlich mit dem Lernenden im Unternehmenskontext.
  • Die menschliche Gesundheit – hier gehe ich darauf ein, wie Deine Gesundheit geistige Arbeit fördern oder blockieren kann.
  • Lernerzentrismus – befasst sich damit, wie Lerninhalte, deren Vermittlung und das Lernen gestaltet werden können, wenn der Lernende selbst im Zentrum steht.
  • Kontinuierliche Verbesserung – stellt Methoden vor, zur stetigen Weiterentwicklung und Verbesserung von Lerninhalten sowie der Persönlichkeit
  • Holistic Learning Concept (HLC) überträgt die Inhalte in den Arbeitsalltag und zeigt am Beispiel konkreter Anwendungsfälle die Umsetzungsmöglichkeiten des HLA, sowie welche Methoden dabei zum Einsatz kommen können.

Die verschiedensten Themen haben einen Einfluss auf unser Lernen im Allgemeinen und unser Lernen im Arbeitskontext im Speziellen. Diese Themen beschäftigen Dich auch? Ich freue mich, wenn wir uns gemeinsam zu diesen Ansätzen austauschen und dieses wichtige Thema stärker in die Unternehmenswelt bringen.

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Erfahren Sie, wie es weiter geht:

Teil 2 der Blogserie “Holistic Learninc Approach”

 

[1] Das Watussi-Rind kommt aus Ostafrika und kannst Du Dir z. B. im Tierpark Essehof in Braunschweig anschauen.

[2] Working Out Loud (WOL) ist ein von John Stepper entwickeltes Programm zum Sichtbarmachen der Arbeit. Es bedeutet Teilen – vor allem von Wissen und Anerkennung sowie die Auseinandersetzung mit einem selbst und einem Thema, das mir wichtig ist.

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