In einem Alter, in dem man sich eigentlich mehr mit Schule, Sport, Ausgehen und Spaß haben beschäftigt, von eben auf jetzt die Treppe in den ersten Stock nicht mehr laufen zu können, war ein harter Schlag. Die Diagnose chronische Polyarthritis, eine der vielen Formen von Rheuma, traf mich völlig unvorbereitet – bis zu diesem Moment war das für mich eigentlich eine Krankheit, die man eher von seinen Großeltern kannte. Meine Schulzeit wurde innerhalb kürzester Zeit zur Hölle: unerträgliche Schmerzen, das Problem nicht mehr 45 Minuten am Stück sitzen oder schreiben zu können in Kombination mit Lehrern, die mich aus Angst vor Ansteckung mieden, ließen die Jahre bis zum Abitur nur noch wenig mit Spaß zu tun haben.
Start ins Berufsleben
Entsprechend vorsichtig bin ich ins Berufsleben gestartet – unsicher, welchen Verlauf die Krankheit nehmen würde, habe ich mich für eine Ausbildung zur Bürokauffrau entschieden. Träume hatte ich damals andere, aber ich wollte arbeiten und ich wollte möglichst lange in meinem Beruf tätig sein können. Ich bin immer offensiv mit meiner rheumatischen Erkrankung umgegangen. Das war nicht immer einfach, aber es gab Zeiten, in denen mir schlicht nichts Anderes übrigblieb, da ich doch ziemlich mit den Nebenwirkungen der Medikamente zu kämpfen hatte.
Wurde das immer gut aufgenommen? Nein. Ich habe gewiss nicht immer die Unterstützung erfahren, die ich gebraucht hätte, aber ich habe auch selbst erst lernen müssen, diese Unterstützung einzufordern. Neun Stunden Schichten auf der Messe plus lange Fußwege fielen mir genauso wenig leicht, wie das Packen und Tragen unzähliger Messekartons. Und dass zu der Zeit, als mein linkes Handgelenk langsam und sehr schmerzvoll völlig versteifte.
Akzeptanz und Anerkennung in der fme
Umso glücklicher bin ich darüber, dass mich mein Lebensweg zur fme gebracht hat. Natürlich habe ich das Rheuma direkt im Vorstellungsgespräch angesprochen. Eine Selbstverständlichkeit für mich, aber die erwarteten Rückfragen und Bedenken blieben aus. Es war schlichtweg in Ordnung. Von Anfang an hatte ich die Anweisung offen anzusprechen, wenn ich etwas mal aufgrund meiner Erkrankung nicht machen konnte. Ich wurde immer wieder mit ehrlichem Interesse gefragt, wie es mir geht. Und wenn es mal nicht gut ging, wurde mit Argusaugen bewacht, dass ich nicht vergesse an mich zu denken und mich auch mal zu schonen. Selbst als irgendwann der Schwerbehindertenausweis dazu kam, hat das in keinerlei Hinsicht meinen Weg in der fme beeinflusst.
Und auch wenn ich ‒ in mittlerweile 18 Jahren ‒ des Öfteren die Abteilung gewechselt habe: die Unterstützung hat nie nachgelassen. Egal, ob ich eine andere Büroausstattung, einen Parkplatz näher am Eingang oder besondere Vorkehrungen für eine berufliche Reise bräuchte, ich weiß, ich müsste nur etwas sagen.
Was aber meinen Job bei der fme für mich am schönsten macht: meine Leistung steht im Vordergrund und nicht die Krankheit, die meinen Lebensweg in vielerlei Hinsicht bestimmt hat. Ich hatte in den 18 Jahren immer wieder die Möglichkeit, mich weiter zu entwickeln und meine Fähigkeiten auszubauen. Gestartet bin ich als Projektassistentin – mittlerweile bin ich im Sales unseres Business Intelligence & Advanced Analytics Teams tätig.
Auch wenn ich als Teenie das Gefühl hatte, auf den Job meiner Träume verzichten zu müssen, so habe ich am Ende doch meinen Traumjob gefunden.
Danke an die besten Kollegen der Welt – it‘s fme I love to work with.
PS: Weitere, ganz persönliche Eindrücke zum Arbeiten in der fme findet Ihr im fme Culture Book . Und wer auch noch auf der Suche nach seinem Traumjob ist ‒ vielleicht ist hier ja was dabei: zur fme Karriereseite .
0 Kommentare