Google Design Sprint: Talk less – Build more

von Julia Hennecke |
11. Oktober 2019 |
Cloud Technologien | Digitale Transformation | Inside fme | Unter­­nehmens­­entwicklung und Befähigung

Die Digitalisierung stellt viele Unternehmen vor die Herausforderung flexibel auf Veränderungen am Markt zu reagieren und mit neuen Technologien und Trends Schritt zu halten. Um neue Ideen für das eigene Unternehmen zu entwickeln, führen diese meist das klassische Brainstorming durch.
Die Idee zu den Design-Sprints entstand durch die Erkenntnis, dass aus dem Brainstorming zwar oft viele gute Ideen entstehen, aber die Umsetzung dieser meist an 2 entscheidenden Faktoren scheitert: Bei der Entscheidung über „gute“ und „schlechte“ Ideen werden viele Kompromisse eingegangen, sodass vor allem „ungewöhnliche“ und innovative Ideen es nicht in das finale Konzept schaffen. Zum anderen fehlen meist feste Deadlines zur Umsetzung, sodass sie Dinge vor sich hergeschoben werden.
Der Google Design Sprint bietet die Möglichkeit lange Research-Phasen, Marktanalysen und Machbarkeitsstudien abzukürzen (und die Zeit und das Geld dafür zu sparen) und in kurzer Zeit eine belastbare Go- oder No-Go-Entscheidung zu einem Produkt zutreffen. In einer Woche eine Idee entwickeln, einen Prototypen bauen, Feedback von echten Usern erhalten und eine belastbare Aussage erhalten, ob ein Produkt/Service Potenzial hat.

Google Design Sprints eignen sich beispielsweise für:

  • die Entwicklung neuer Produkte oder Features
  • das Verproben von Geschäftsmodell-Ideen
  • die Verbesserung der Customer Experience
  • die Gestaltung von Services
  • die Optimierung unternehmensinterner Prozesse

 

“How to Solve Big Problems and Test New Ideas in Just Five Days” (Jake Knapp)

Gute Vorbereitung ist das A und O

Dank des Google Design Sprints gibt es eine Methode um schnell große Probleme zu lösen, daher gilt es vor dem Start einmal zu definieren welches Problem zu lösen ist. Dabei sollte es nicht um ein To-Do gehen (das wäre einfach zu klein), sondern eine wirklich große Herausforderung, die gelöst werden will!

Was ist dementsprechend eine gute Größe für eine Herausforderung? Wenn z. B. über eine neue Produktidee nachgedacht wird, interne Prozesse verbessert oder ein neuer Markt erschlossen werden soll, ist der Design Sprint eine hilfreiche Methode dafür.

Ein erfolgreicher Design Sprint steht und fällt mit den richtigen Personen. Ziel ist es, Mitarbeiter aus möglichst vielen, unterschiedlichen Domänen zusammen zu bringen, die Lust haben, etwas Neues zu erschaffen oder den Status quo zu verbessern. Leute aus den verschiedensten Bereichen sind dabei hilfreich, z. B. Management, Design, Finanzen, Produktentwicklung und der Kundenservice.

Wichtig ist, dass ein Entscheider dabei ist, der Verantwortung für das Ergebnis übernimmt und in unklaren Situationen Entscheidungen treffen kann. Es sollte darauf geachtet werden, dass die Gruppe heterogen ist und im normalen Alltag nicht zu oft zusammenarbeitet. So kann verhindert werden, dass die Teilnehmer in alte Verhaltensmuster zurückfallen.

Auf das Feedback der Nutzer kommt es an

Was möchte ich am Ende der Woche erreicht haben? Wie soll das konkrete Zielbild aussehen?

 

Agile Methoden
Bild: Ablauf des Trainings „Agile Methoden für den Arbeitsalltag“

 

Der erste Tag ist geprägt von dem Motto „Start at the end“. Hierzu werden die Experten aus den unterschiedlichen Abteilungen befragt und anhand dessen wird das Problem herausgestellt. Am Ende des ersten Tages hat jeder Teilnehmer den gleichen Wissensstand bzgl. der Herausforderung.

Gemeinsame Einzelarbeit – An Tag zwei wird an der Lösungsfindung gearbeitet. Es werden Vorschläge und bereits bekannte Lösungen aus anderen Bereichen/Unternehmen gemeinsam besprochen. Später am Tag werden Einzelrunden durchgeführt. Die Ergebnisse der Einzelsessions bleiben zunächst geheim und dienen als Basis für den Start in den nächsten Tag.

Die Beste Idee gewinnt – Es werden alle Ideen angeschaut und gemeinsam wird ausgewählt, welche Idee die Beste ist und am kommenden Tag gemeinsam gebaut wird. Zusammen wird ein User-Flow entwickelt und die notwendigen Bestandteile des Produktes definiert.

Nicht nur drüber nachdenken, sondern bauen – Nach dem Entscheidungstag folgt der „Machertag“. Am vierten Tag wird der Prototyp gebaut. In kürzester Zeit wird ein funktionsfähiger Prototyp gebaut, der am nächsten Tag potenziellen Kunden vorgestellt wird!

Würden Sie das Produkt nutzen? – Der fünfte Tag ist der wohl aufregendste von allen. Unternehmensfremde Personen betreten einen Testraum, interagieren mit dem Prototyp, während das Sprint Team ein Raum weiter sitzt und gespannt zuschaut, wie der Test User auf Ihren Prototyp reagiert und welches Feedback gegeben wird.

Startschuss geben – Zum Abschluss werden die Erkenntnisse gereviewt und beschlossen, ob gemeinsam eine erste kleine Version der Lösung (z. B. Mobile Application) gebaut werden soll.

Der Mehrwert zu herkömmlichen Methoden

Unternehmen können identifizieren, ob sie Ressourcen in die Entwicklung einer Idee stecken oder ob diese schon „im Keim erstickt wird“. Denn am Ende zählt, ob potentielle Kunden genauso von einer Idee überzeugt sind, wie das Unternehmen selbst. Auch ein „negativer“ Ausgang kann daher sehr aufschlussreich sein und wiederum als Anknüpfungspunkt dienen, um die Idee weiter auszureifen.

In unserem Training Agile Methoden für den Arbeitsalltag erhalten Sie einen tieferen Einblick wie der Design Sprint in Ihrem Unternehmen eingesetzt werden kann und lernen die Methode spielerisch kennen.

Des Weiteren organisieren wir inspirierende Design Sprint-Workshops, bei denen Sie sich um nichts kümmern müssen – außer um gute Ideen!

Das fme ChangeLab Team freut sich auf Ihre Herausforderung!

 

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